Monovision Lasik
Da die Augenlinse nach dem 40. Lebensjahr langsam die Formänderungsfähigkeit verliert, kann sie nicht mehr im erforderlichen Ausmass angepasst werden (keine Akkomodation mehr). Man kann mit fortschreitenden Alter nicht mehr gut in der Nähe sehen (Presbyobie). Zudem wird der Bereich des guten Sehens enger. Der Grund, warum Presbyoben die Zeitung zum Lesen von sich weg halten, ist, die Schrift in diesen Sichtbereich zu bringen. Obwohl der Sichtbereich bei Menschen mit Kurzsichtigkeit (Myopie) auch eingeengt wird, ist die Einengung im Vergleich zu anderen Menschen geringer und das Sehvermögen wird davon nicht so stark beeinträchtigt.
Bei der Monovision Lasik Technik wird ein Auge (non-dominante) absichtlich auf Kurzsichtigkeit eingestellt und auf diese Weise erreicht man, dass dieses Auge in kurzen Entfernungen gut sehen kann. Nachdem das andere Auge (dominante) auf eine gute Sehfähigkeit für die Ferne eingestellt wird, liegt jede Entfernung im Bereich des guten Sehens. Das Ziel der Monovisionlasik Technik ist keine oder eine schwache Lesebrille zu benötigen. Um das zu erreichen wird generell das
Non-dominante Auge:
bei um die 45 jährigen auf ca. -1.00 dioptrien,
bei um die 50 jährigen auf ca. -1.50 dioptrien eingestellt (korrigiert).
Diese Methode wird meistens bei Patienten angewendet, die sich schon vorher mit Kontaktlinsen an diese Methode gewöhnt haben. Es dauert ungefähr 3 Wochen um sich an diese Methode zu gewöhnen. %75 der Patienten fühlen sich nach Monovision wohl. %25 der Patienten haben Adaptionsprobleme und Beschwerden wie Kopfschmerzen oder verschwommenes Sehen der Ferne. Falls der Patient nicht zufrieden sein sollte, können die Augen nochmals behandelt und korrigiert werden, aber der Patient muss sich dann im klaren sein, dass er eine Lesebrille benötigen wird.
Mini Monovision Lasik
Diese Methode wird Patienten, die sich an die Monovisionstechnik mit Kontaktlinsen nicht angewöhnt haben, vor der Augenlaser-Behandlung empfohlen. Hierbei wird das
Non-dominante Auge:
bei um die 45 jährigen auf ca. -0.50 dioptrien
bei um die 50 jährigen auf ca. -1.00 dioptrien eingestellt (korrigiert).
In diesem Fall kann der Patient die Nähe besser als bei einer kompletten Korrektion sehen, benötigt aber trotzdem eine Lesebrille um kleingedruckte Buchstaben lesen zu können.